Patrizia

Aktionärs­treffen inmitten einer Baisse

Der Aktienkurs rutscht ab, eine Gewinnwarnung hat den Absturz beschleunigt. Dies muss die Verwaltung den Aktionären in der kommenden Hauptversammlung erklären.

Aktionärs­treffen inmitten einer Baisse

mic

Mittwoch, 1.6.:

Wenn die Verwaltung des Immobilienkonzerns Patrizia am nächsten Mittwoch die Hauptversammlung eröffnet, lässt sich das Stimmungsbild nicht unmittelbar erfassen. Denn das Aktionärstreffen findet online statt. Aber jene Anteilseigner, die auf ihrem Bildschirm ein Fenster mit dem Patrizia-Aktienkurs geöffnet haben, werden die Reden eher missgelaunt verfolgen. Die Bewertung des Augsburger Unternehmens hat sich seit dem vergangenen Oktober fast halbiert. Dieser Tage rutschte der Aktienkurs auf den tiefsten Stand seit sieben Jahren ab.

Die Vorstände, deren Reden vorab am 27. Mai auf der Patrizia-Homepage veröffentlicht werden, müssen den Aktionären auch die Senkung der Prognose für 2022 kurz nach Start des Geschäftsjahres erklären. Wenige Wochen nach Amtsantritt des neuen Finanzvorstands Christoph Glaser rechnet Patrizia nun nur noch mit einem Ergebnis vor Steuern von 46,2 bis 66,2 Mill. Euro. Zuvor hatte der Vorstand 78,2 bis 103,2 Mill. Euro versprochen. Aufhorchen lässt auch, dass von einer Wertminderung von Technologieinvestitionen die Rede ist.

Derweil will sich Patrizia von einer Aktiengesellschaft in eine Societas Europaea umwandeln. Der SE-Status steht auf der Hauptversammlung zur Abstimmung.