Immobilienkonzern

Aroundtown geht Kursflaute mit Aktien­rückkäufen an

Beim Immobilienkonzern Aroundtown steht nach wie vor das Hotelsegment im Fokus, das unter der Corona-Pandemie leidet. Die niedrigen Aktienkurse nutzt das Unternehmen für Rückkäufe.

Aroundtown geht Kursflaute mit Aktien­rückkäufen an

hek

Dienstag, 29.3.:

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Hotelsegment werden den Jahresbericht prägen, den der Immobilienkonzern Aroundtown am Dienstag präsentiert. Denn viele Betreiber tun sich aufgrund hoher Leerstände außerordentlich schwer, die vereinbarten Pachten zu zahlen. Im dritten Quartal 2021 konnte Aroundtown immerhin 60 % der Hotelmieten vereinnahmen, doch im Jahresschlussviertel haben neuerliche Lockdowns die Perspektiven abermals verdüstert. Im ersten Halbjahr waren nur 34 % der Hotelpachten hereingekommen. Nach der Konsolidierung der Wohnungstochter Grand City Properties macht das Hotelsegment noch 18 % des Immobilienbestands aus. Für ausstehende Mieten hatte Aroundtown im Neunmonatszeitraum 100 Mill. Euro zurückgestellt, nahezu ausschließlich für Hotels. Fürs Gesamtjahr 2021 waren 120 Mill. Euro budgetiert.

Auch im Ausblick für 2022 dürfte das Corona-Thema aufgrund der Beschränkungen der ersten Monate noch eine Rolle spielen. Inzwischen sind die Vorgaben aber weitgehend entfallen, so dass die Hotels auf deutlich bessere Geschäfte im Frühjahr und Sommer hoffen können. Wie es im Herbst aussehen wird, steht freilich auf einem anderen Blatt.

Die Aktie von Aroundtown spiegelt die unsicheren Aussichten wider. Der Kurs hat sich zwar auf niedrigem Niveau stabilisiert. Er tut sich aber mit einer nachhaltigen Erholung schwer. Aroundtown nutzt das für umfangreiche Aktienrückkäufe. Un­längst hat das in Luxemburg ansässige Unternehmen das im März 2021 aufgelegte Rückkaufprogramm um 500 Mill. Euro erhöht und damit das Volumen verdoppelt. Zusätzlich können maximal 100 Millionen Aktien erworben werden.