Gewerbeimmobilien

Bei Aroundtown steht der Hotelsektor im Fokus

Anders als im Hauptsegment Büros, in dem die Corona-Effekte gering sind, schlägt die Pandemie bei Hotels stark durch. Das dritte Quartal dürfte in diesem Geschäftsfeld aber relativ gut verlaufen sein.

Bei Aroundtown steht der Hotelsektor im Fokus

hek

Mittwoch, 24.11.:

Der starke Anstieg der Corona-Infektionen trifft den Gewerbeimmobilienkonzern Aroundtown. Denn das in Luxemburg ansässige Unternehmen ist vergleichsweise stark im Hotelsektor engagiert. Die aktuelle Corona-Entwicklung dürfte dazu führen, dass viele Menschen geplante Reisen, Treffen und Veranstaltungen verschieben oder absagen. Das schmälert die ohnehin geringe Auslastung der Unterkünfte und verringert ihre Fähigkeit, Pachten fristgerecht zu zahlen, wenngleich Aroundtowns Verträge mit den Hotelbetreibern fixe Pachten vorsehen.

Im ersten Halbjahr kamen lediglich 34% der Hotel-Mieten herein. Im dritten Quartal dürfte die Rate erheblich höher ausgefallen sein, da die Lockdowns aufgehoben wurden. Details kommuniziert das Management am 24. November. Wobei sich wichtige Teilsektoren unterschiedlich entwickeln: Ferienhotels waren in den Sommermonaten meist gut gebucht, wovon Aroundtown beispielsweise mit ihren Center-Parcs-Ferienanlagen profitiert. Viele Geschäfts- und Kongresshotels warten aber noch auf eine durchgreifende Erholung.

Vom Zwischenhoch im Sommer von rund 7 Euro hat sich die im MDax vertretene Aktie wieder deutlich entfernt. Damit bleibt der Abschlag zum inneren Wert von zuletzt 9,60 Euro hoch. Aroundtown reagiert darauf mit Aktienrückkäufen und einer Straffung der Kapitalstruktur. So steht die Tochter TLG vor dem Delisting. Ende September gab das Management bekannt, dass Anleihen im Volumen von 411 Mill. Euro zurückgekauft wurden, um die Finanzkosten zu senken und die durchschnittliche Laufzeit der Verbindlichkeiten zu verlängern.

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