Energiekonzern

RWE und die Folgen des Ukraine-Kriegs

Die jüngsten Analysteneinschätzungen für RWE wollten zunächst so gar nicht mit der neusten Kursentwicklung zusammenpassen. Zuletzt ging der Konzern auf Talfahrt.

RWE und die Folgen des Ukraine-Kriegs

ab

Dienstag, 15.3.:

Die jüngsten Analysteneinschätzungen für RWE wollten zunächst so gar nicht mit der Kursentwicklung des Dax-Werts seit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine zusammenpassen. Denn während die vier Research-Häuser, die ihre Einschätzungen nach dem 24. Februar aktualisiert haben, allesamt positiv gestimmt sind und dem Stromerzeuger Kurspotenzial zwischen 30 % und fast 60 % zugestehen, begab sich der Dax-Wert auf Talfahrt. Ausgehend von dem am 25. Februar geschriebenen Jahreshoch von 40 Euro verbilligten sich RWE bis zum 2. März zunächst bis auf 34,34 Euro. Zu groß schien die Furcht vor den Folgen eines Erdgas-Embargos, das RWE treffen könnte. Umgekehrt profitiert RWE jedoch vom Anstieg der Gaspreise. Diese waren ja schon vor Kriegsausbruch ausschlaggebend für die Prognoseerhöhung Mitte Februar. Wie sich die Versorgungssituation aus Sicht von RWE darstellt und welche Chancen und Risiken in der Abkehr von russischer Primärenergie stecken, wird RWE-Chef Markus Krebber am Dienstag bei der Bilanzvorlage erläutern. In den Fokus dürfte dabei auch der sich womöglich verschiebende Kohleausstieg rücken.