SAP startet mit Veränderungen ins Jahr
sar Frankfurt
24. Januar
SAP startet mit Veränderungen ins Jahr
Im Vorfeld der Jahrespressekonferenz von SAP sind die Erwartungen hoch. Der Konzern braucht im vierten Quartal – das bei Softwareunternehmen üblicherweise ein starkes Quartal ist – noch einen ordentlichen Endspurt, wenn er seine Jahresziele erreichen will. Im vergangenen Sommer hat SAP die Prognose für die Cloud-Erlöse um 200 Mill. Euro auf 14 bis 14,2 Mrd. Euro gekürzt. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Walldorfer immer noch ein Plus von 23 bis 24% im Vergleich zum Vorjahr erzielen. Die kombinierten Cloud- und Softwareerlöse sollen am Geschäftsjahresende bei währungsbereinigt 27 bis 27,4 Mrd. Euro liegen und damit 6 bis 8% über dem Vorjahreswert.
Am Kapitalmarkt hat die SAP-Aktie in den zurückliegenden zwölf Monaten gut 30% zugelegt. Vorstandschef Christian Klein hat zuletzt wiederholt betont, dass der Softwarekonzern die „nächste Phase“ der Transformation erreicht habe und nun steigende Margen im Fokus stünden.
Änderungen bei Kennzahlen
Für 2024 stehen bei SAP allerdings einige Veränderungen an, die auf das Zahlenwerk durchschlagen werden. Unter anderem sollen die Aufwendungen für aktienbasierte Vergütung in das Betriebsergebnis (Non-IFRS) eingehen. Dies soll für mehr Transparenz sorgen. Bei einigen größeren Wettbewerbern aus der Branche sei dieses Vorgehen bereits üblich, betonte CFO Dominik Asam. Für die Zahlen zum Geschäftsjahr 2023 spielen die Anpassungen noch keine Rolle, sie dürften sich aber im Ausblick niederschlagen.
Operativ stellt sich das Führungsteam neu auf. Nach dem Abgang von Sabine Bendiek sind die Rollen der Arbeitsdirektorin und des COO wieder getrennt. Als Arbeitsdirektorin kommt in diesen Tagen Gina Vargiu-Breuer an Bord. Die COO-Aufgaben liegen bei Strategiechef Sebastian Steinhäuser. Von April an wird es zudem einen eigenen Vorstandsbereich „Customer Services & Delivery“ geben, den Thomas Saueressig leiten wird.
Der Bereich soll sicherstellen, dass Kunden die SAP-Cloud-Produkte möglichst reibungsfrei einführen und nutzen können. Für die Walldorfer ist dies die wohl wichtigste Voraussetzung, um die Wachstumsziele in der Cloud erreichen zu können.
