Touristik

Tui benötigt bessere Argumente für Anleger

Analysten beurteilen die Aktie von Tui im Moment überwiegend mit Skepsis. Die Präsentation der Jahresbilanz gibt dem Konzern nun die Chance, den Weg aus der Coronakrise aufzuzeigen.

Tui benötigt bessere Argumente für Anleger

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Mittwoch, 8.12.:

Die Analystenurteile zur Aktie des Reisekonzerns Tui fallen nach dem Ende September abgelaufenen Ge­schäftsjahr 2020/21 auf breiter Ebene negativ aus. Auffällig war insofern Anfang November die Heraufstufung der Anlageempfehlung durch Bernstein Research auf „Market-Perform“. Das mit der Corona-Pandemie in Not geratene Unternehmen könne ohne weitere Kapitalerhöhung auskommen, so die Einschätzung des Analysehauses. Tui habe zweieinhalb Jahre Zeit, die Bilanz zu reparieren und weitere Aufgaben anzugehen, ohne sich frisches Geld zu be­sorgen.

Am 6. Oktober hatte Tui zuletzt eine Stärkung ihrer Bilanz und den Einstieg in den Ausstieg aus der Staatshilfe infolge einer vollständig gezeichneten Kapitalerhöhung über 1,1 Mrd. Euro angekündigt. Der im Verlauf der Pandemie seit März 2020 mit staatlichen Finanzhilfen von mehr als 4 Mrd. Euro gestützte Konzern berichtete damals über finanzielle Mittel per 4. Oktober von 3,4 Mrd. Euro – etwas mehr als im August. Für das gesamte Sommerprogramm 2021 erhielt der Konzern 5,2 Millionen Buchungen – 1,1 Millionen mehr als noch im August gemeldet. Die Anfang Oktober verzeichneten 1,6 Millionen Buchungen für den Sommer 2022 bezeichnete die Tui als sehr ermutigend. Doch der Anschluss an das Vorkrisenniveau könnte in Anbetracht des Pandemie-Verlaufs noch länger auf sich warten lassen. Am Mittwoch präsentiert der Konzern seine aktuellen Einschätzungen und die Geschäftsjahresbilanz 2020/21 – nach einem Verlust von 3,14 Mrd. Euro und einer auf 6,4 Mrd. Euro versiebenfachten Nettoverschuldung im Jahr zuvor.