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Dax hält sich knapp über 15.000 Punkten

Der deutsche Leitindex konnte sich am Mittwoch oberhalb der runden Marke von 15.000 Punkten behaupten. Auf der Gewinnerseite fand sich ein Chiphersteller.

Dax hält sich knapp über 15.000 Punkten

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Dax bleibt über 15.000 Punkten

Energiewerte auf Erholungskurs – Gegenwind für Finanztitel und FMC

tom Frankfurt

Nachdem der deutsche Leitindex am Mittwoch kurzzeitig unter 15.000 Punkte gefallen war, hat sich der Dax wieder gefangen und oberhalb der runden Marke stabilisiert. Aus dem Handel ging er mit einem Plus von 0,1% bei 15.100 Zählern. Auch MDax (−0,1% auf 25.281 Punkte) und Euro Stoxx 50 ( 0,1% auf 4.100 Punkte) zeigten sich kaum verändert.

Das Dax-Rekordhoch von Ende Juli bei 16.528 Punkten ist weit außer Sicht geraten, nachdem der Leitindex in den vergangenen beiden Monaten fast 10% an Wert verloren hat. Auf Jahressicht steht nach dem starken Auftakt aber immer noch ein Plus von 8% unter dem Strich. Schlechter sieht es beim MDax aus, der seine Jahresgewinne quasi vollständig abgegeben hat. Der Dow Jones ist am Dienstagabend auf Jahressicht sogar ins Minus getaucht. Die Aktienmärkte belasten weiterhin die hohen Leitzinsen, während die Rendite zehnjähriger US-Anleihen auf dem höchsten Stand seit 16 Jahren angekommen ist. Auch der Machtkampf bei den US-Republikanern verunsicherte die Anleger.

An der Dax-Spitze fanden sich am Mittwoch Infineon wieder, die von der Aussicht auf überraschend positive Geschäfte im Automobilsegment profitierten. Die Papiere des Chipherstellers legten 4% auf 32,28 Euro zu. Auf Erholungskurs waren auch Eon, die zuletzt stark unter der neuen Zinswelt gelitten hatten. Die Aktie notierte 1,1% fester bei 10,71 Euro.

Gegenwind spürten dagegen Finanztitel. Commerzbank-Aktien verloren 0,8% auf 10,15 Euro, nachdem die Titel Ende September noch ein Zweimonatshoch verzeichnet hatten. Auch in New York standen Finanzwerte zuletzt unter Druck.

Unter den Schlusslichtern im MDax waren die Papiere von Fresenius Medical Care. Eine Klage der drei US-Bundesstaaten New York, Georgia und New Jersey gegen den Geschäftsbereich Fresenius Vascular Care wegen möglicherweise unnötiger Behandlungen verunsicherte Anleger. Dabei geht es um Patienten mit schweren Nierenerkrankungen. Für die Aktie ging es um 4% auf 39,03 Euro nach unten.

Schwächer notierten auch die Papiere der Lufthansa. Die Fluggesellschaft verliert mit der SAS einen Partner in ihrem Luftfahrtbündnis Star Alliance. Nach dem Einstieg von Air France-KLM bei den Skandinaviern wechseln diese zur von Air France-KLM angeführten Skyteam Alliance. Lufthansa-Titel verloren 0,4% auf 7,22 Euro. Die Aktien von SAS selbst stürzten an der Stockholmer Börse um 82,2% auf 0,05 Kronen ab. Nach dem Konkursverfahren sollen bei der Fluggesellschaft neben Air France-KLM, der dänische Staat und die Investmentfirma Castlelake als neue Eigner übernehmen. SAS soll dann von der Stockholmer Börse genommen werden.