Aktienmarkt

Dax unterbricht Rally

Nach den jüngsten Kursavancen am Aktienmarkt hat es der Dax am Mittwoch ruhiger angehen lassen. Der deutsche Leitindex schloss in etwa auf Vortagesniveau.

Dax unterbricht Rally

ku Frankfurt

Nach den jüngsten Kursavancen am Aktienmarkt hat es der Dax am Mittwoch ruhiger angehen lassen. Der deutsche Leitindex kam auf einen leichten Verlust von 0,2% auf 12741 Punkte. Damit befindet er sich aber nach wie vor mehr als 700 Indexpunkte über seinem Tief von knapp unter 12000 vom vergangenen Donnerstag. Der Euro Stoxx 50 stieg um 0,3% auf 3471 Zähler. Nach Einschätzung von Marktteilnehmern hat es zwar zuletzt eine Reihe positiver Quartalsberichte von Unternehmen gegeben, allerdings bleibt die Konjunktur schwach und die Inflation hoch. Einen kräftigen Kursanstieg von 4,5% auf 21,63 Euro verzeichneten Fresenius. Der Hedgefonds Elliott des Milliardärs und aktivistischen Investors Paul Singer nimmt sich offenbar den Gesundheitskonzern vor. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg meldete, hat Elliott eine „erhebliche“ Position bei Fresenius aufgebaut. Der Hedgefonds habe die meldepflichtige Schwelle von 3% aber noch nicht überschritten. Auch inklusive des aktuellen Kursgewinns hat Fresenius im Jahresverlauf fast 40% an Wert eingebüßt, der Dax hingegen nur knapp 20%. Damit steht das Management unter einem hohen Erfolgsdruck. Fest zeigte sich auch die Aktie von Fresenius Medical Care, die am Mittwoch um 2% auf 28,12 Euro zulegte.

Prognose reduziert

Einen Kurssturz von 18,5% auf 315,70 Euro vollführte die Vorzugsaktie des Laborausrüsters Sartorius. Bei dem Unternehmen, das einer der großen Profiteure der Corona-Pandemie war, verlangsamt sich das Wachstumstempo. Der Vorstand teilte mit, dass für das laufende Jahr nur noch die untere Hälfte des bisher genannten Wachstumsziels beim Umsatz von 15 bis 19% realistisch sei. Die globalen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten blieben groß, warnte das Management. Auf einen Kursrückgang von 4,5% auf 163,75 Euro kamen die Titel des Darmstädter Pharmaunternehmens Merck KGaA. Die französische Justiz ermittelt gegen eine Tochtergesellschaft des Konzerns. Dabei geht es nach Angaben der Tochtergesellschaft um den Verdacht schwerer Täuschung. Es war die Rezeptur des Schilddrüsenmedikaments Levothyroxin geändert worden, was bei vielen Patienten zu Nebenwirkungen geführt hatte. Auf dem Beipackzettel soll die geänderte Rezeptur nicht aufgeführt worden sein.

Die Aktie von Krones verteuerte sich um 1,9% auf 94,90 Euro. Der Hersteller von Abfüll- und Verpackungsanlagen hat wegen der guten Nachfrage seine Umsatzprognose für das laufende Jahr deutlich angehoben. Erwartet wird, dass die Erlöse 2022 um 10 bis 12% steigen. Bisher war ein Wachstum von 5 bis 8% in Aussicht gestellt worden.