Aktienmarkt

FMC legen 7 Prozent zu

Die größten Kursbewegungen im Dax gab es bei Fresenius und Fresenius Medical Care (FMC). Während FMC deutlich zulegten, fielen Fresenius nach der Bekanntgabe der Veränderungen der Konzernstruktur zurück.

FMC legen 7 Prozent zu

Die europäischen Aktienmärkte haben am Aschermittwoch zunächst leichter tendiert. Im Verlauf erholten sich die Kurse aber wieder, da auch die US-Börsen sich im frühen Geschäft nach dem Kursrutsch vom Vortag wieder stabil präsentierten. Der Dax schloss nur geringfügig verändert auf 15400 Punkten. Der Euro Stoxx 50 verlor 0,2% auf 4243 Zähler.

Wie von den meisten Volkswirten erwartet, bessert sich die Konjunktur. So ist der Ifo-Geschäftsklimaindex im Februar auf 91,1 Punkte von 90,1 Punkten im Januar gestiegen. „Während die Unternehmen ihre Geschäftslage realistisch als leicht rezessiv einordnen, erleben wir derzeit eine dramatische Rekalibrierung der Geschäftserwartungen. Unter dem Eindruck des russischen Einmarsches in die Ukraine und des Gaslieferstopps im weiteren Verlauf des Jahres 2022 waren die Geschäftserwartungen implodiert“, erläutert Andreas Scheuerle, Leiter Industrieländerkonjunktur bei der DekaBank. „Sie signalisierten einen Kollaps der wirtschaftlichen Aktivität vergleichbar mit dem in der globalen Finanzkrise oder im ersten Lockdown. Doch es kam bekanntlich nicht so schlimm: Heute steht die Konjunktur um ein Vielfaches besser da, als 2022 befürchtet worden war.“ Insofern gibt es alles in allem gute Gründe für den Höhenflug des Dax im bisherigen Jahresverlauf.

Die größten Kursbewegungen im Dax gab es bei Fresenius und bei Fresenius Medical Care (FMC), nachdem Fresenius am Dienstagabend bekannt gegeben hatte, die Dekonsolidierung seiner schwächelnden Dialysetochter FMC einzuleiten. Die FMC-Aktie gewann 7,3% auf 39,88 Euro. Hingegen verloren Fresenius 4,4% auf 27,59 Euro.

FMC soll von einer KGaA in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Vor etlichen Jahren galt FMC noch als Perle und Gewinnmaschine für Fresenius. In den letzten Jahren wurde aber FMC zunehmend als Belastung für Fresenius gesehen.

Die Urteile von Analysten zu den beiden Gesellschaften fielen unterschiedlich aus. Die Frage sei nicht zuletzt auch, inwieweit Fresenius der Portfolioumbau gelinge. Die Analysten der UBS stufen Fresenius weiterhin mit einem Kursziel von 32,50 Euro als Kauf ein. Berenberg hat die Einstufung von FMC mit Kaufen und einem Kursziel von 46,83 Euro belassen. Die Gewinnkennziffern hätten die Erwartungen übertroffen und der mittelfristige Ausblick auf das Jahr 2025 berge viel Aufwärtspotenzial für die Konsensschätzungen, so Analystin Victoria Lambert. Mit Blick auf die Entkonsolidierung von FMC aus dem Fresenius-Konzern wies sie darauf hin, dass der Erhalt der Fresenius-Beteiligung das Risiko eines größeren Aktienüberhangs mindere.