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Goldpreis fällt unter 2 000 Dollar

Stärkster Tagesverlust seit 2013 - China-Streit belastet Kupfer-Notierung

Goldpreis fällt unter 2 000 Dollar

ku Frankfurt – Eine gestiegene Risikobereitschaft der Anleger hat am Dienstag dafür gesorgt, dass der Goldpreis deutlich unter die vielbeachtete Marke von 2 000 Dollar je Feinunze gefallen ist. Die Notierung des Edelmetalls brach um 4,2 % auf 1 941,71 Dollar ein. Es handelte sich um den schlimmsten Tag für den Goldpreis seit 2013. Der Silberpreis sackte um 7,8 % auf 26,88 Dollar ab.Dem Goldpreis half dabei nicht, dass der Greenback unter Druck geriet. Der Dollar-Index, der die Stärke der US-Devise gegen Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner der USA misst, büßte 0,3 % ein. Dass die Notierung des Edelmetalls dennoch kräftig nachgab, führten Händler auf das in den USA vor der Verabschiedung stehende neue Konjunkturpaket sowie auf die Tatsache zurück, dass es nun den ersten einsatzfähigen Impfstoff gegen das Coronavirus gibt. Zwar ist es fraglich, ob der Westen das in Russland entwickelte Vakzin zulässt. Dennoch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es auch in den USA und in Europa bald Impfstoffe gibt. Damit könnte das Ende der Coronakrise schneller kommen als von vielen Beobachtern erwartet, so die Hoffnung der Marktteilnehmer. Einige Experten sprachen aber auch davon, dass es nun am Goldmarkt zu einer überfälligen Korrektur kommen könnte.Der Ölpreis ist am Dienstag stark gestiegen. Die führende Nordseesorte Brent Crude verteuerte sich um 0,6 % auf 45,26 Dollar je Barrel. Damit versucht die Notierung einen weiteren Ausbruch aus der Handelsspanne der vergangenen Wochen, die von 41 bis 45 Dollar reichte. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 1,1 % auf 42,38 Dollar zu. Damit setzten auch die Akteure am Ölmarkt darauf, dass das zwischen der Trump-Administration und den oppositionellen Demokraten umstrittene Konjunkturpaket nun zügig beschlossen wird. Positiv wurde auch aufgenommen, dass der Chef des staatlichen saudischen Ölkonzerns Saudi Aramco, Amin Nasser, betonte, es gebe eine Erholung der Ölnachfrage in Asien.Gegen den Trend hat sich das wichtigste Industriemetall Kupfer am Dienstag um 0,6 % aus 6 361 Dollar je Tonne verbilligt. Das vor allem in China verwendete Metall reagiert damit auf eine weitere Verschlechterung der amerikanisch-chinesischen Beziehungen. Erstmals seit vier Jahrzehnten besucht ein amerikanisches Kabinettsmitglied Taiwan, das von Peking als chinesische Provinz angesehen wird.