Die Anleger haben offensichtlich wieder stärkeren Appetit auf Anleihen aus der Eurozonenperipherie. Nach den Renditeanstiegen in den vergangenen Wochen, die vornehmlich auf die Inflationsbefürchtungen und damit auf die Ängste der Marktteilnehmer vor einer restriktiveren Geldpolitik in der Eurozone zurückzuführen waren, greifen die Anleger nun aber wieder auf den gestiegenen Niveaus zu. Das ist am Sekundärmarkt abzulesen, denn die Renditen kommen zurück. Und am Primärmarkt sind die Emissionen von einer guten Orderlage flankiert. Das war in dieser Woche schon bei Italien abzulesen und setzte sich gestern bei Griechenland fort.

Die Schuldenmanager aus Athen nahmen eine Aufstockung vor. Es betraf die zehnjährige Anleihe. Sie wurde zu einem Spread von 82 Basispunkten (BP) bei den Anlegern untergebracht. Der Bond wurde um den Betrag von 2,5 Mrd. Euro aufgestockt, was angesichts eines Ordervolumens von mehr als 30 Mrd. Euro keine Schwierigkeit für die Lead Managers war.

Auch für Unternehmensanleihen gibt es eine gute Nachfrage. Davon konnte sich Vonovia überzeugen. Ein dreijähriger Bond über 500 Mill. Euro ging zum Spread von 35 BP an die Anleger. Das sechsjährige Papier über 1 Mrd. Euro ging zum Spread von 60 BP weg. Ein achtjähriger Bond über 1 Mrd. Euro kam zum Spread von 70 BP. Der vierte Bond über 1 Mrd. Euro wurde mit einer Fälligkeit in zwölf Jahren ausgestattet und zahlt den Anlegern einen Spread von 85 BP. Alle vier Tranchen zusammen generierten Orders von mehr als 17,5 Mrd. Euro.

Der Bund stockte die 30-jährige Anleihe um 1,5 auf 28 Mrd. Euro auf. Es gab Bietungen über 1,679 Mrd. Euro. Zugeteilt wurden Papiere über 1,26 Mrd. Euro zu einer Durchschnittsrendite von 0,31%.