Aktienmarkt

Omikron belastet erneut

Nachdem die Mutante auch in den USA aufgetreten ist, knickte die US-Börse ein, was dann auch in Europa die Kurse purzeln ließ.

Omikron belastet erneut

wrü Frankfurt

In diesen Tagen bestimmt vor allem Omikron das Geschehen an den Aktienmärkten. Und niemand weiß, ob durch die Virusmutante massive Lockdowns in aller Welt nötig werden, was die Wirtschaftstätigkeit deutlich bremsen würde. Oder ob Impfen und Boostern zur Bekämpfung des Virus weitgehend ausreicht und sich die Kontaktbeschränkungen in Grenzen halten. Am Mittwoch waren die Kurse an den US-Börsen jedenfalls im Verlauf deutlich abgerutscht, nachdem es auch in Amerika den ersten Omikron-Fall gab.

In Deutschland wurden neue Kontaktbeschränkungen­ beschlossen. Vor diesem Hintergrund konnte der Dax nicht an die feste Tendenz vom Vortag anknüpfen und verlor 1,4% auf 15263 Punkte. Der Euro Stoxx 50 büßte 1,7% auf 4108 Zähler ein. Nach Meinung der technischen Analysten von Indexradar ist für den Dax in den nächsten Tagen eine Seitwärtsbewegung wahrscheinlich. Positiv sei, dass der Dax an der Preiszone nachgefragt werde, die schon in den Vormonaten für mehrere Nachfrageschübe gesorgt habe. Einen neuen kurzfristigen Aufwärtstrend könnten Anleger daraus aber noch nicht ableiten. Fundamental orientierte Analysten sind derzeit mit Kurzfristprognosen vorsichtig, weil niemand wisse, wie sich Omikron entwickle.

Nach deutlichen Kursgewinnen fielen am Mittwoch die Aktien der Impfstoffhersteller in den USA zum Teil deutlich zurück. Im frühen Geschäft ermäßigten sich am Donnerstag Moderna um 4% auf 298,08 Dollar und Biontech um 2,6% auf 325,78 Dollar. Trotzdem sind diese Titel die Outperformer der vergangenen Monate.

Nach einem Bericht von Bloomberg, dass Apple ihre Zulieferer über eine nachlassende Nachfrage für das iPhone 13 informiert habe, verlor die Apple-Aktie an der Nasdaq im frühen Donnerstagsgeschäft 1,6% auf 162,17 Dollar. Daraufhin tendierten auch in Europa einige Tech-Aktien schwach. So verloren Infineon 4,4% auf 40,26 Euro und Netmetschek gaben 6,6% auf 104,40 Euro ab. Teamviewer rutschten um 5,3% auf 11,23 Euro ab, weil Stoxx am Vorabend bekannt gegeben hatte, dass die Softwareaktie aus dem marktbreiten Stoxx Europe 600 fällt.

Darüber hinaus büßten im Dax Delivery Hero 7,2% auf 107,40 Euro und Zalando 5% auf 75,60 Euro ein. Im MDax verloren Scout24 satte 8,8% auf 54,10 Euro, nachdem das Unternehmen auf seinem Kapitalmarkttag die Prognosen für die kommenden Jahre vorgestellt hatte, die von Analysten als enttäuschend gewertet wurden.

Gegen den Trend legten Dürr um 7,7% auf 38,72 Euro zu. Grund war eine Kaufempfehlung der Deutschen Bank, die ihr Kursziel von 35 auf 60 Euro anhob. Adler Group gewannen 7,8% auf 12,52 Euro.

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