Rohstoffe

Steigende US-Lagerbestände drücken Brent-Ölpreis

Steigende US-Lagerbestände an Rohöl drücken auf den Ölpreis. Derweil nehmen aber die Spannungen am Persichen Golf zu, wo es zu einer Konfrontation iranischer und amerikanischer Streitkräfte kam.

Steigende US-Lagerbestände drücken Brent-Ölpreis

ku Frankfurt

Ein deutlicher Anstieg der amerikanischen Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche hat am Mittwoch den Ölpreis gedrückt. Die Notierung der wichtigsten Nordseesorte Brent Crude ermäßigte sich um 3,1% auf 82,16 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate wurde zu 81,39 Dollar gehandelt und damit 3% unter Vortagesniveau. Wie die Energy Information Administration der US-Regierung mitteilte, sind die Lagerbestände per 29. Oktober um 3,3 Mill. Barrel gestiegen. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Rückgang um 1,5 Mill. Barrel gerechnet.

Allerdings könnte der Ölpreis bald wieder steigen. Am Donnerstag treffen sich die Ölminister des Kartells Opec plus, um über die weitere Produktionsplanung zu entscheiden. Erwartet wird, dass es erneut den bereits beschlossenen monatlichen Anstieg um 400000 Barrel pro Tag (bpd) geben wird. US-Präsident Joe Biden hatte das Kartell zuletzt zwar mit Blick auf die nachlassende US-Ölförderung sowie die stark steigende Inflation aufgefordert, die Produktion deutlicher auszuweiten. Er stieß jedoch wohl wegen des generell konfrontativen Kurses der US-Regierung gegenüber Russland und der saudischen Führung auf taube Ohren.

Derweil nehmen die politischen Spannungen im Nahen Osten zu. Die iranische Regierung berichtet, US-Streitkräfte hätten versucht, einen iranischen Tanker im Golf von Oman zu kapern. Schnellboot-Einheiten der iranischen Revolutionsgarden hätten dies jedoch verhindern können.