FTX-Debakel

Was Nick Leeson den Behörden rät

Der berüchtigte Börsenhändler Nick Leeson äußert sich in seinem Blog zum FTX-Debakel. Und bei der Lektüre wird schnell deutlich: Hier kennt sich jemand bestens mit der Materie aus.

Was Nick Leeson den Behörden rät

fcb

Zu den Kommentaren zum FTX-Debakel kam nun einer dazu, der aus wahrlich berufenem Munde stammt. Niemand Geringeres als Nick Leeson fragt sich in seinem Blog: „Wie kann so etwas noch passieren?“ Der betrügerische Börsenhändler, der mit unerlaubten Geschäften die Barings Bank 1995 mit einem Verlust von 860 Mill. Pfund in die Insolvenz führte, erklärt, dass Kryptobörsen-Gründer Sam Bankman-Fried ihn um Längen übertroffen habe. Leeson, nun Betreiber der Trading-Seite Bull and Bear Capital sowie begehrter Gastredner, geht dann der Frage nach, warum Bankman-Fried nicht im Gefängnis ist, und vermutet, dass die Behörden der Bahamas, wo Bankman-Fried sich aufhält, keine Ahnung hätten, was er eigentlich verbrochen hat. Und es werde eine Weile dauern, bis sie ein anklagefähiges Delikt gefunden haben. Er rät den Strafverfolgern jedoch, dessen Reisepass zu konfiszieren, sonst könnte er „besser als ich in ein Land ohne Auslieferungsabkommen fliehen“. Hier kennt sich jemand bestens mit der Materie aus. Immerhin wurde Leeson seinerzeit zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt.

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