Wachstumsfinanzierung

Deutschland und Frankreich schieben Start-up-Initiative an

Deutschland und Frankreich und weitere europäische Länder wollen mehr als 10 Mrd. Euro öffentliche Gelder für die Finanzierung von Start-ups in der Wachstumsphase auf die Beine stellen.

Deutschland und Frankreich schieben Start-up-Initiative an

Reuters/sp Berlin

Deutschland, Frankreich und mehr als ein Dutzend weiterer EU-Länder wollen jungen Technologiefirmen in der Wachstumsphase mit öffentlichen Geldern einen Schub verleihen. Die gemeinsame Erklärung zur European Tech Champions Initiative (ECTI) unterzeichneten für die Bundesregierung Finanzminister Christian Lindner (FDP) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), wie die beiden Ministerien am Dienstag in Berlin mitteilten.

Deutschland und Frankreich wollen für die europäische Initiative zunächst jeweils 1 Mrd. Euro zur Verfügung stellen. Die anderen Unterstützer – darunter unter anderem Italien, Spanien, die Niederlande, Österreich und Schweden – sollen in den nächsten Wochen über ihren eigenen Beitrag entscheiden. Insgesamt ist ein Volumen von mindestens 10 Mrd. Euro vorgesehen.

Mit dem geplanten Förderfonds sollen Start-ups unabhängiger von Investoren aus den USA und Asien werden. Denn in Europa fehlt es gerade für Start-ups in der Wachstumsphase an Geldgebern, die Finanzierungsrunden oberhalb von 100 Mill. Euro stemmen können. Hier will die Initiative neue Anreize setzen und privates Kapital mobilisieren. Mit den öffentlichen Mitteln sollen 10 bis 20 Fonds mit einem Volumen von jeweils mehr als 1 Mrd. Euro ins Leben gerufen werden.