Konjunktur

Existenzangst in deutschen Unternehmen schwindet

Laut einer vierteljährlichen Umfrage des Ifo-Instituts hat sich der Anteil existenzgefährdeter Unternehmen in Deutschland binnen drei Monaten halbiert – trotz des Ukraine-Kriegs.

Existenzangst in deutschen Unternehmen schwindet

Reuters Berlin

Trotz des Kriegs in der Ukraine fürchten deutlich weniger deutsche Unternehmen um ihr Überleben als vor der russischen Invasion. 7,1% sehen ihre Existenz bedroht, wie aus der April-Umfrage des Ifo-Instituts hervorgeht. Der Anteil hat sich damit im Vergleich zur Erhebung im Januar nahezu halbiert: Damals gaben 13,7% der Führungskräfte an, um den Fortbestand ihres Unternehmens zu bangen.

„Allerdings immer noch gefährdet sehen sich Branchen, die durch die Corona-Pandemie besonders stark betroffen waren“, sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Dazu zählen das Gastgewerbe und die Veranstaltungsbranche, wo knapp 25% der Unternehmen existenzielle Sorgen haben.“ Im Einzelhandel sprechen 6,9% der Unternehmen von einer existenzbedrohenden Situation, im Januar waren es 14,8%. „Die aktuelle Inflationsdynamik hinterlässt gegenwärtig keine Spuren in diesen Zahlen“, sagte Wohlrabe. Im Dienstleistungssektor sank der Anteil auf 6,9% von 15,1%. Praktisch keine Existenzsorgen haben Unternehmen in der IT-Branche und der Wohnungswirtschaft.

Wohlrabe hob die gute Auftragslage hervor. In der Industrie fürchten noch 4,9% der Firmen um ihr Fortbestehen (Januar: 5,6%). Schwierig ist die Situation für viele Unternehmen aus der Textilbranche (35,6%) und unter den Druckereien (21,2%).

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