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Fitch stuft Italien herauf

Die Ratingagentur Fitch hat die Bewertung Italiens erstmals seit 2002 heraufgestuft – von bisher BBB- auf BBB.

Fitch stuft Italien herauf

bl Mailand

Die Ratingagentur Fitch hat die Bewertung Italiens erstmals seit 2002 heraufgestuft – von bisher BBB- auf BBB. Zur Begründung wurden vor allem das starke Wirtschaftswachstum von mindestens 6,2% in diesem und prognostizierten 4,3% im kommenden Jahr, bessere Wachstumsaussichten sowie die hohen Zuflüsse aus den Mitteln des europäischen Wiederaufbauprogramms ge­nannt. Auch dass die Verschuldung niedriger ausfällt als erwartet, vermerkte Fitch positiv. Fitch hatte Italien vor der Coronakrise von BBB auf BBB- herabgestuft.

Moody’s hat kürzlich das Baa3-Rating mit stabilem Ausblick bestätigt, S&P ein Triple-B-Rating, wobei der Ausblick von neutral auf positiv geändert wurde. Fitch nannte auch Risiken, die die Kreditwürdigkeit negativ beeinflussen könnten. Dazu gehören ein Anstieg der Verschuldung, aber auch politische Risiken, insbesondere im Zusammenhang mit einer möglichen Kandidatur von Ministerpräsident Mario Draghi für das Amt des Staatspräsidenten. Die Märkte reagierten positiv. Der Mailänder Aktienmarkt legte um 1,5% zu, der Spread zwischen deutschen und italienischen Bonds ging zurück.