Welthandel

In den Häfen werden mehr Container umgeschlagen

Im November wurden zwar wieder mehr Container umgeschlagen – allerdings hauptsächlich in chinesischen Häfen. Der Handel – global gesehen, aber auch in Deutschland und Europa – bleibt schwach.

In den Häfen werden mehr Container umgeschlagen

ba Frankfurt

Die Aussichten für den Welthandel sind trübe, auch wenn im November wieder mehr Container umgeschlagen wurden. Der entsprechende Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist im November um 2,0 auf 122,9 Punkte gestiegen. „Die leichte Erholung des Containerumschlags nach dem kräftigen Rückgang des Vormonats kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Schwächephase des Welthandels anhält“, erklärte dazu RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt. Davon seien insbesondere die europäischen Häfen betroffen.

Dies belegt der Nordrange-Index, der Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung im nördlichen Euroraum und in Deutschland gibt. Dieser ist um 2,1 auf 107,8 Punkte gefallen. Die Erholung im November führt das RWI fast ausschließlich auf die chinesischen Häfen zurück. Dort stieg der Containerumschlag kräftig von 129,1 auf 134,3 Zähler. In allen anderen Weltregionen sei der Containerumschlag weiter gesunken.

Ein ähnliches Bild zeigt das Update des Kiel Trade Indicator: „Die Schwächephase im deutschen Handel scheint sich mindestens bis zum Ende des Kalenderjahres fortzusetzen“, kommentiert Vincent Stamer, Leiter Kiel Trade Indicator. Auch die Werte für den EU-Handel würden im Vergleich zum November keine oder sogar eine rückläufige Dynamik signalisieren. Dies gelte insbesondere für den Warenaustausch der europäischen Staaten untereinander.