Inflation

Im Euroraum geht es bei der Inflation weiterhin nur bergauf. Das schmälert die Kaufkraft und vergrößert die Unsicherheit – ein weiterer Bremsklotz für die Wirtschaft.

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Die Inflation im Euroraum kennt weiter nur eine Richtung: Im Juni kletterte sie auf ein Rekordhoch von 8,6%. Ohne die vielen staatlichen Eingriffe – in Deutschland etwa Tankrabatt und 9-Euro-Ticket – wäre die Rate wohl sogar noch höher ausgefallen. In den nächsten Monaten dürfte es zumindest noch über die 9-Prozent-Marke hinausgehen. Der Preisdruck auf den vorgelagerten Stufen, etwa bei den Erzeugerpreisen, ist weiter extrem hoch. Perspektivisch zeichnen sich wieder niedrige Raten ab. Eine schnelle Rückkehr zum 2-Prozent-Inflationsziel der EZB scheint aber eher unwahrscheinlich. Im Gegenteil: Die Inflation breitet sich auch laut einem neuen Indikator der EZB für den inländischen Preisdruck immer mehr aus. Die Kerninflation ohne Energie und Lebensmittel lag im Juni bei 3,7%. Und mit steigenden Inflationserwartungen und anziehenden Löhnen wächst das Risiko einer Verfestigung einer höheren Teuerung – wenn auch nicht auf den aktuellen Niveaus. Längst ist die Inflation ein großer Bremsklotz für die Konjunktur – weil sie die Kaufkraft der Konsumenten schmälert und für große Unsicherheit sorgt.

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