Inflation in Spanien steigt schwächer als erwartet
Teuerung in Spanien steigt schwächer
als erwartet an
mpi Frankfurt
Die Inflation in Spanien legt bereits den vierten Monat in Folge zu. Der Anstieg im Oktober fällt jedoch ein gutes Stück niedriger aus als von Ökonomen im Vorfeld prognostiziert. Die Jahresrate kletterte von 3,3% nach europäischer Berechnungsmethode HVPI auf 3,5%. Dies teilte das Statistikamt INE am Montag in Madrid in einer Erstschätzung mit. Volkswirte hatten mit einer Zunahme auf 3,8% gerechnet.
Strompreise steigen
Hauptverantwortlich für die steigenden Verbraucherpreise sind laut den Statistikern die steigenden Strompreise in Spanien. Im Sommer hatte das Land bei der Inflationsrate von günstigen Basiseffekten bei den Energiepreisen profitiert. So war die Teuerung im Juni auf 1,6% gefallen. Seitdem hat sich der Trend jedoch umgekehrt und dürfte sich nach Einschätzung von Bloomberg-Ökonomin Maeva Cousin weiter fortsetzen. „Für den Rest des Jahres ist mit weiteren Steigerungen der Gesamtkennzahl zu rechnen.“
Hohe Kerninflation
Zudem ist in Spanien die Kernrate deutlich höher als die Gesamtrate. Hier werden die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise nicht berücksichtigt, weshalb sie Ökonomen als gutes Indiz für den zugrundliegenden Preisdruck gilt. Die Kernrate liegt im Oktober bei 5,6%. Im Vergleich zum Vormonat ist dies jedoch ein Fortschritt. Da hatte die Jahresrate 5,8% betragen.