Ökologische Sanierung

Italiens Budgetdefizit explodiert

Italiens Haushaltsdefizit ist 2023 regelrecht explodiert. Grund dafür waren die Kosten für ökologische Sanierung von Gebäuden, die Rom vollständig übernommen hat. Die Höhe der Kosten wurde völlig unterschätzt.

Italiens Budgetdefizit explodiert

Großzügige Hilfen lassen Roms Defizit explodieren

Kosten für Erstattung ökologischer Sanierung unterschätzt

bl Mailand

Italiens Haushaltsdefizit ist 2023 explodiert und wird auch 2024 viel höher sein als bisher angenommen. Laut Statistikamt Istat lag der Haushaltsfehlbetrag 2023 mit 7,2% um 1,9 Prozentpunkte höher als geplant und 2022 mit 8,6% um 0,6 Prozentpunkte höher. Grund dafür waren neben einer aus dem Ruder gelaufenen Industrieförderung die unterschätzten Kosten der Übernahme der Kosten für die ökologische Sanierung von Gebäuden durch den Staat. Die EU beteiligt sich daran im Rahmen des europäischen Aufbauprogramms NextGeneration mit mindestens 15 Mrd. Euro. Allein der sogenannte Superbonus 110 schlug 2023 mit 70 Mrd. Euro zu Buche, 40 Mrd. Euro mehr als erwartet, und belastete den Haushalt bereits 2022 mit 55 Mrd. Euro. Rom hat die Kosten für die ökologische Gebäudesanierung bis Ende 2023 einkommens- und kostenunabhängig voll übernommen. Die Gesamtkosten werden auf 200 Mrd. Euro geschätzt. Der Superbonus belastet Italiens Budget auch in den Folgejahren. Steuergutschriften sind noch nicht geltend gemacht worden und es gibt Übergangslösungen. Rom erstattet weiter 70% der Kosten ökologischer Sanierungen.

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