Geldpolitik

Japans Notenbank erhöht Inflationsausblick

Japans Zentralbank erwartet im laufenden Jahr nun eine Teuerung von 1,1 statt bisher 0,9%. Doch der Preisdruck kommt nicht wie erhofft von höherer Konsumnachfrage sondern teureren Rohstoffen. Die Notenbanker müssen handeln.

Japans Notenbank erhöht Inflationsausblick

Japans Notenbank hat ihren Inflationsausblick hochgesetzt. In ihrem Quartalsbericht sagen die Tokioter Währungshüter nun eine Teuerung von 1,1% im neuen Fiskaljahr ab April voraus nach zuvor 0,9%. Für das darauf folgende Fiskaljahr 2023 rechnen sie ebenfalls mit 1,1% statt bislang 1,0%. Wie erwartet ließ die Notenbank ihr kurzfristiges Zinsziel bei minus 0,1% und die Zielrendite für zehnjährige Staatsanleihen bei 0%. Vorausgegangen war eine zweitägige Sitzung.

Die Notenbank versucht seit neun Jahren, mit Niedrigzinsen und einer Geldschwemme für mehr Preisdruck zu sorgen. Allerdings wird die Inflation gegenwärtig von höheren Rohstoffpreisen statt wie erhofft von der Inlandsnachfrage angetrieben. Mit der baldigen Zinswende in den USA setzt in der seit Jahren auf eine ultra-lockere Linie fixierten japanischen Notenbank allmählich ein Umdenken ein. Wie die Nachrichtenagentur Reuters jüngst von mit dem Vorgang vertrauten Personen erfuhr, wird intern diskutiert, wie früh man Signale für eine künftige Abkehr vom Niedrigzins-Mantra senden könnte.