Umfragen

Konsumenten knausern wegen der Inflation

Die deutschen Verbraucher schränken wegen der rekordhohen Inflation ihren Konsum ein. Sie überlegen immer genauer, was sie tatsächlich brauchen.

Konsumenten knausern wegen der Inflation

ba Frankfurt

Die rekordhohe Inflation macht den Konsumenten hierzulande schwer zu schaffen, wie drei am Dienstag veröffentlichte Umfragen zeigen. Immer mehr setzen auf Verzicht und überlegen sich genau, was sie wirklich brauchen.

Laut einer Kantar-Umfrage können 57,4% der 2 000 Befragten mit ihrem Einkommen die Alltagskosten bestreiten. 12,3% wiederum „kommen aber nach eigener Aussage klar, wenn sie den Gürtel enger schnallen“, hieß es in der Erhebung für den Verband der Privaten Bausparkassen. 19,4% wiederum müssten zusätzlich an die Ersparnisse gehen.

Die Inflation, die zuletzt auf 10,4% angezogen hat, sorgt dafür, dass fast jeder Zweite nur mehr das Nötigste einkauft, berichtet das Beratungsunternehmen EY. Mehr als drei Viertel der 1000 befragten Deutschen gaben an, sich beim Einkaufen einschränken zu müssen. Gespart werde vor allem bei Bekleidung, Unterhaltungselektronik und Benzin. Zudem gingen fast alle davon aus, dass die Preise in den kommenden sechs Monaten noch weiter anziehen: 84% rechnen mit höheren Energiekosten, 83% erwarten Preissteigerungen bei Benzin und anderen Kraftstoffen, und mit teureren Lebensmitteln sehen 80% höhere Preise auf sich zukommen.

Verändert hat sich dem Digitalverband Bitkom zufolge auch das Einkaufsverhalten der Online-Shopper: So würden zwei Drittel der 1123 Befragten sich aktuell sorgfältiger überlegen, was sie eigentlich brauchen. Fast ebenso viele achteten vermehrt auf Sonderaktionen und Rabattangebote. Fast die Hälfte derjenigen, die im Internet shoppen, würden generell weniger einkaufen, heißt es beim Bitkom kurz vor Black Friday und Cyber Week.

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