Militärmanöver

Putin demonstriert in Ukraine-Krise Stärke

Russland hat erneut ein Militärmanöver an der ukrainischen Grenze durchgeführt. Trotz der Zuspitzung des Ukraine-Konflikts geht die Bundesregierung davon aus, dass die Gasversorgungssicherheit gewährleistet ist.

Putin demonstriert in Ukraine-Krise Stärke

Reuters Berlin/Moskau

Im Ukraine-Konflikt lässt Russland erneut militärisch die Muskeln spielen. An der Westgrenze Russlands unternahmen Streitkräfte weitere Manöver, wie Interfax am Montag meldete. Rund 1000 Soldaten seien daran beteiligt gewesen. Erst in der vergangenen Woche hatte Russland Militärübungen in Gebieten nahe der Ukraine abgehalten. Der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow warnte vor einer Eskalation ähnlich der Kuba-Krise im Jahr 1962, in der die USA und die Sowjetunion durch Stationierungen von Atomraketen an den Rand eines Atomkrieges geraten waren. In der Ukraine, den USA, der Nato und der EU führten die Militärmanöver der jüngeren Vergangenheit zu Befürchtungen, Russland plane einen Angriff. Russland hat dies wiederholt bestritten und verlangt stattdessen Sicherheitsgarantien vom Westen, darunter die Zusage der Nato, sich nicht weiter gen Osten auszudehnen. Die Ukraine wiederum will dem westlichen Militärbündnis beitreten. Angesichts der Spannungen sucht die Bundesregierung verstärkt den Kontakt zur Führung in Moskau. Der außenpolitische Berater von Kanzler Olaf Scholz, Jens Plötner, und sein russischer Kollege Dimitri Kosak sollen Anfang Januar zusammenkommen. Trotz der Zuspitzung des Konflikts und des jüngsten Gaslieferstopps über eine russische Pipeline ist die Versorgungssicherheit laut Bundesregierung weiter gewährleistet.