Trump verspricht weitere Steuersenkungen

Häusermarkt und Verbraucher zeigen Wachstum an

Trump verspricht weitere Steuersenkungen

det Washington – Angesichts wachsender Ängste vor den konjunkturellen Folgen des Coronavirus und Prognosen nur moderaten Wirtschaftswachstums hat US-Präsident Donald Trump am Rande eines Staatsbesuchs in Indien weitere Steuersenkungen in Aussicht gestellt. Einzelheiten der Steuererleichterungen, von denen vor allem die Mittelklasse profitieren solle, werde seine Regierung demnächst mitteilen, sagte Trump.Auch versuchte der Präsident, Sorgen über die Ausbreitung des Coronavirus auszuräumen. Die Regierung sei gut gerüstet, um diese zu bekämpfen. Zuvor hatte das Weiße Haus beim Kongress zu diesem Zweck zusätzliche 1,25 Mrd. Dollar angefordert. Mit Blick auf den Wahlkampf warb Trump für die eigene Kandidatur und warnte, dass, wenn er verlieren sollte, es an den Börsen “einen Crash geben wird, wie Sie ihn nie zuvor erlebt haben”.Verhaltenen Konjunkturoptimismus lässt indes der fortdauernde Aufschwung am US-Immobilienmarkt aufkommen. Am S&P-Corelogic-Case-Shiller-Häuserpreisindex gemessen verteuerten sich Eigenheime auf nationaler Ebene im Dezember im Vorjahresvergleich um 3,8 %. Im November war eine Steigerung um 3,5 % ermittelt worden. Die saisonbereinigte Monatsrate lag bei 0,5 %. Auch in den 20 größten Ballungszentren wurden höhere Werte als im November gemessen. So lag die monatliche Steigerungsrate bei 0,4 %, und gegenüber Dezember 2018 stiegen die Preise um 2,9 %.Craig Lazzara, Managing Director bei S&P Dow Jones Indices, stellte fest, dass “die Häuserpreise nun acht Jahre in Folge gestiegen sind”. Auch wies er darauf hin, “dass auf nationaler Ebene die Preise nun um 59 % über dem Tiefststand liegen, der im Gefolge der Krise im Februar 2012 erreicht worden war”. Laut Lazzara sind Eigenheime heute sogar um 15 % teurer als vor dem Zerplatzen der Häusermarktblase.Den allgemeinen Aufwärtstrend bestätigt auch der einschlägige Index der Federal Housing Finance Agency. Deren Preisindex stieg im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 0,6 % und gegenüber Dezember 2018 um 5,2 %. Berücksichtigt sind darin Immobilien, die mit Krediten finanziert wurden, welche die staatlichen Wohnbaufinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac entweder gekauft oder in Wertpapiere gebündelt haben.Auch hat sich die Stimmung bei US-Konsumenten weiter aufgehellt. Der Index des Verbrauchervertrauens des Forschungsinstituts Conference Board legte im Februar um 0,3 Zähler zu und erreichte 130,7 Punkte. Zwar gab die Gegenwartskomponente leicht nach. Dafür schätzen Verbraucher aber die Aussichten für den Arbeitsmarkt und die Gesamtwirtschaft noch besser ein als im Januar. Conference-Board-Ökonomin Lynn Franco wies darauf hin, dass sämtliche Indikatoren sich auf einem hohen Stand befinden. Der Optimismus, gepaart mit solidem Stellenwachstum, sollte sich eignen, “höhere Ausgaben und stärkeres Wachstum zu stützen”.