Konsumentenvertrauen

US-Verbraucher zeigen sich etwas optimistischer

Zwar schätzten US-Verbraucher im März die Konjunkturaussichten etwas positiver ein als im Vormonat. Dennoch wird im Verlaufe der kommenden 12 Monate eine Inflationsrate von über 6% erwartet – und das beeinträchtigt das Konsumverhalten.

US-Verbraucher zeigen sich etwas optimistischer

det Washington

Die Stimmung unter US-Verbrauchern hat sich im März leicht aufgehellt, spiegelt aber nach wie vor Sorgen über die hohe Inflation wider. Der Index des Verbrauchervertrauens des Forschungsinstituts Conference Board legte um 0,8 Zähler zu und erreichte 104,2 Punkte. Die gegenwärtige Konjunkturlage wird etwas negativer eingeschätzt als im Vormonat, während der Optimismus über die künftigen Aussichten etwas zugenommen hat. Erwartet wurde ein Rückgang des Index auf etwa 101 Punkte.

Wie Conference-Board-Ökonom Ataman Ozyildirim feststellte, bewerten Konsumenten die Lage am Arbeitsmarkt und die Verfügbarkeit offener Stellen skeptischer als zuvor. „Zudem verharren die Inflationserwartungen weiter auf hohem Niveau, denn während der nächsten 12 Monate rechnen Verbraucher mit einer Jahresrate von 6,3%“, so Ozyildirim. Positiv hob der Volkswirt hervor, dass Haushalte planten, etwas mehr Geld für langlebige Güter auszugeben. Nicht notwendige Ausgaben, etwa für das Gastgewerbe, Reisen oder Freizeitaktivitäten, wollen sie aber zurückschrauben.

Unterdessen beweisen die wichtigsten Häuserpreisindizes, dass die hohen Zinsen weiter auf dem Immobilienmarkt lasten. Der S&P Corelogic Case-Shiller Index gab auf nationaler Ebene gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 0,2% nach. Auf Jahressicht verteuerten sich Eigenheime um 3,8%. Im Dezember war ein Anstieg um 5,6% gemessen worden. In den 20 größten Ballungszentren stiegen die Preise um 2,5%. Wie Craig Lazzara, Managing Director bei S&P Dow Jones Indices sagte, „werden die hohen Finanzierungskosten und die mögliche Konjunkturschwäche mit Blick auf die Häuserpreise während der nächsten Monate für Gegenwind sorgen“. Der Index der Federal Housing Finance Agency (FHFA) legte gegenüber Dezember um 0,2% und im Vorjahresvergleich um 5,3% zu.

Das Handelsministerium meldete derweil für Februar einen leichten Anstieg des Außenhandelsdefizits. Im Handel mit Waren kletterte der Fehlbetrag um 0,6% auf 91,6 Mrd. Dollar. Die Einfuhren gaben um 2,3% und die Ausfuhren um 3,8% nach. Gegenüber dem Vorjahr legten insbesondere die Exporte von Autos und Konsumgütern kräftig zu.

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