Es hat alles nichts genutzt – trotz Rückkehr in die Gewinnzone und der Formulierung neuer, ehrgeiziger Renditeziele hat Swiss Re die Anleger enttäuscht. Der Aktienkurs des zweitgrößten Rückversicherers sackte am Freitag bis zum Börsenschluss in Zürich um 4,2 % auf 88,18 sfr ab. Noch Anfang des Monats lag er knapp über 100 sfr, kommend von 78 sfr im September 2021. Woran liegt es? Covid-19 mit 2 Mrd. Dollar und die Naturkatastrophen mit 2,4 Mrd. Dollar haben ganz schön ins Kontor geschlagen. Beides wird auch zukünftig belasten, wenn auch Covid deutlich abnehmend, während die Naturkatastrophen angesichts der Klimakrise eigentlich kaum berechenbar sind. Das trifft aber alle (Rück-)Versicherer. Manche kommen damit aber besser zurecht, wie zum Beispiel Munich Re. Der Branchenführer verringerte im Vorjahr seine Pandemieverluste deutlich, während die Naturkatastrophenbelastungen sich verdreifachten. Trotzdem konnten die Münchener beim Gewinn deutlich zulegen (auch 2020 war schwarz) und erhöhten die Dividende. Da sieht es an der Limmat einfach trüber aus.