Der Jahresausblick der Software AG hat auch diesmal etwas von einem Déjà-vu. Das mittelfristige Umsatzziel von 1 Mrd. Euro wird seit rund zehn Jahren wiederholt bemüht, wie auch die wiederholt neu benannte Digitalsparte als Wachstumstreiber. Die selbst gewählte Bezeichnung als „nachhaltig organisch wachsendes Unternehmen“ muss sich die Software AG indes noch verdienen. Bisher lief es stets nachhaltig erratisch. Allerdings steigen die Chancen auf Wachstum, denn die Darmstädter wollen sich mit Silver Lake als Partner nach gleich mehreren Akquisitionszielen umschauen und in diesem Jahr auf jeden Fall einen Deal unter Dach und Fach bringen. Dass sie dabei wie selbstverständlich den Blick auf die USA richten, dürfte allerdings dazu führen, dass Wachstum im buchstäblichen Sinne seinen Preis hat. Sogenannte Growth Companies, die jährlich um 20 bis 40% wachsen, sind in dem hochpreisigen Markt für Software-Assets ganz sicher nicht billig zu haben. Da sie meist auch nicht profitabel sind, könnte es mit der Margensteigerung bei der Software AG eventuell länger dauern.