Allianz

Befreiungsschlag gelungen

Die Allianz kann das US-Fondsdebakel bald abhaken. Die Aktionäre des Versicherers atmen auf.

Befreiungsschlag gelungen

mic

Diesmal ist der Allianz ein Befreiungsschlag gelungen. Im Februar hatte der Versicherer zwar 2,8 Mrd. Euro nach Steuern für Schadenersatz und Strafen zurückgestellt, weil die Fondstochter AGI sich während des Corona-Kurssturzes im Frühjahr 2020 nicht an eigene Anlagevorschriften gehalten hatte. Damals blieb aber im Dunkeln, welche Summe insgesamt für die missratene Fondskonstruktion Structured Alpha aufgewandt werden muss. Die Anleger waren verstimmt. Nun kommen weitere 1,6 Mrd. Euro dazu, und damit deutet sich der ersehnte Schlussstrich an. Der Aktienkurs ist aber nicht nur gestiegen, weil nun Klarheit herrscht. Ebenso wichtig ist, dass die Belastung zwar gewaltig ausfällt, aber eben nicht höher, als zuletzt erwartet worden ist. Auch Pimco oder Allianz Life sind nicht in das US-Debakel hineingezogen worden, zumindest werden sie in der Mitteilung nicht erwähnt. Offen ist nun nur noch, welche Einschränkungen Allianz Global Investors von den Behörden auferlegt bekommt. Und, natürlich: Der Vorstand muss noch erläutern, welche Schlussfolgerungen er aus dem Debakel zieht.

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