Konzentration der Investitionen auf das Unterhaltungsgeschäft: Haben schon die früheren ProSiebenSat.1-Vorstandsvorsitzenden Max Conze und Rainer Beaujean gemacht. Mehr lokale Inhalte: Auch das war ein Schwerpunkt für Conze und Beaujean. Ausbau des Digitalgeschäfts, mehr Synergien mit den Beteiligungen an E-Commerce-Firmen: Die Liste ließe sich fortsetzen. Was Bert Habets, seit fünf Monaten Chef von ProSiebenSat.1, als geschärfte Strategie präsentiert, enthält wenig Neues. Auffällig ist allenfalls die verschärfte Kostendisziplin. Habets reagiert wie Konkurrenten auf den schrumpfenden TV-Werbemarkt. Der Niederländer hält aber am Ziel fest, auf mittlere Sicht den Konzernumsatz aus eigener Kraft um 4 bis 5% im Jahr zu steigern. In einem mehr oder weniger unveränderten Strategierahmen ist die entscheidende Herausforderung für Habets, seine Pläne durchzusetzen, um Wachstumschancen zu nutzen. Ein wichtiges Element kann aber auch er nicht beeinflussen: die Konjunktur und deren Wirkung auf das gewinnträchtige Werbegeschäft.