Corporate Governance

Eigen­initiative gefragt

Die Aktionärsrechterichtlinie hatte das Ziel, Kommunikationswege zu öffnen und dabei den Intermediären wie Depotbanken eine aktivere Rolle zuzuschreiben. Bislang leider mit wenig Erfolg.

Eigen­initiative gefragt

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Die direkte Kommunikation zwischen Emittenten und ihren Aktionären ist ein seit langem akutes Problem. Es wird zunehmend gravierender, weil die verantwortungsvolle Ausübung von Aktionärsrechten inzwischen auch außerhalb der Kapitalmarkts eingefordert wird, um Nachhaltigkeitsziele zu fördern. Die Identifikation der Anteilseigner fällt nach wie vor schwer, Namensaktien helfen nur bedingt weiter. Die Aktionärsrechterichtlinie hatte das Ziel, Kommunikationswege zu öffnen und dabei den Intermediären wie Depotbanken eine aktivere Rolle zuzuschreiben. Bislang leider mit wenig Erfolg, wie eine Umfrage zutage bringt. Bei allem Digitalisierungsdrang hapert es weiterhin an einheitlichen technischen Formaten, um die grenzüberschreitende Teilnahme an Hauptversammlungen zu garantieren. Um nicht wieder den Regulator zu bemühen, ist Eigeninitiative aller Beteiligten gefragt. Auf Unternehmensseite ist dieser Anspruch leider vielerorts noch schwach ausgeprägt, wie die für Investoren unbefriedigende Ausgestaltung virtueller Hauptversammlungen erkennen lässt.

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