Nvidia

Erfolg wird zum Bumerang

Der Chipproduzent Nvidia hat im jüngsten Quartal dank der Chipknappheit Rekorde erzielt. Das könnte für den Konzern, der versucht den Smartphone-Chipdesigner ARM zu übernehmen, nun zum Bumerang werden.

Erfolg wird zum Bumerang

scd

Der Grafikchipproduzent Nvidia hat im Ende Juli abgelaufenen zweiten Quartal den Umsatz um gut zwei Drittel auf 6,5 Mrd. Dollar gesteigert und den Gewinn auf knapp 2,4 Mrd. Dollar nahezu vervierfacht – beides Rekordwerte. Doch der Erfolg im operativen Geschäft könnte sich mit Blick auf die strategische Weiterentwicklung des US-Konzerns als Bumerang erweisen. Ein wesentlicher Treiber der Ergebnisvervielfachung waren höhere Preise, die Nvidia aufgrund der akuten Halbleiterknappheit aufrufen konnte. Einen Tag nach der Zahlenvorlage kündigte nun die britische Kartellbehörde CMA an, die 40 Mrd. Dollar schwere Übernahme des Chipdesigners ARM durch Nvidia einer vertieften Prüfung zu unterziehen. Zwar hat Nvidia zuletzt einige Zugeständnisse gemacht. Allerdings reichen diese der CMA offenbar nicht aus. Und der jüngste Quartalsbericht dürfte kaum dazu dienen, die Sorgen der Aufseher zu beruhigen, der Konzern könne seine Marktmacht missbrauchen. Immerhin fiele Nvidia mit ARM der Quasi-Monopolist für Designs von Smartphone-Chips in die Hände.