Ernst & Young

Everest wird seinem Ruf gerecht

Ernst & Young (EY) hat das Vorhaben, Prüfungs- und Beratungsgeschäft zu trennen, Projekt Everest genannt. Offenbar hatte man Widerstand gegen die Selbstzerschlagung erwartet.

Everest wird seinem Ruf gerecht

hip

Projekt Everest hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY) das Vorhaben genannt, traditionelle Bilanzprüfung und Unternehmensberatung voneinander zu trennen. Das zeugt von Ehrgeiz, dem Streben nach Höherem, zeigt aber auch, dass Widerstand gegen die Selbstzerschlagung erwartet wurde. Schließlich ist der Mount Everest nicht nur der höchste Berg der Welt. Mehr als 300 Menschen starben beim Versuch, ihn zu erklimmen. Dass nicht alle EY-Partner von der Trennung begeistert sind, ist nur allzu verständlich. Warum sollte man nicht weiter versuchen, mit der Bilanzprüfung zusätzliche Beratungsleistungen anzudienen, solange die Aufsichtsbehörden nichts dagegen haben? In vielen Ländern haben sie damit keine Probleme. Wir werden sehen, ob CEO Carmine Di Sibio den Everest bezwingt. Man hätte es bei der Namensgebung bescheidener an­gehen können. An der Eiger-Nordwand kamen nicht ganz so viele Bergsteiger ums Leben. Andererseits lässt ihr Name viele erschauern, die sie noch als Mordwand im Gedächtnis haben.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.