Netflix & Co.

Gefährliche Streaming-Spirale

Streaming-Dienste überholen das Kabelfernsehen in der Beliebtheit bei US-Kunden. Ob sich das aktivere Nutzerverhalten auch in stabile Erträge für Netflix & Co. übersetzen lässt, ist aber zweifelhaft.

Gefährliche Streaming-Spirale

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Für die Streaming-Branche sind es willkommene Zahlen in schwierigen Zeiten: Im Juli haben Plattformen wie Netflix und Amazon Prime Video erstmals einen höheren Anteil an der gesamten Bildschirmzeit der US-Bevölkerung erreicht als das Kabelfernsehen. Laut dem Marktforschungsunternehmen Nielsen streamten Amerikaner ganze 23% mehr Inhalte als im Vorjahreszeitraum. Doch ob aus dem Wachstum wirklich stabile Erträge entstehen, darf durchaus bezweifelt werden. Denn der Trend unter den Streaming-Nutzern geht eindeutig in Richtung „glotzen und kündigen“. Heißt: Eine massiv wachsende Zahl an Kunden springt von einem Anbieter zum nächsten, sobald sie eine bestimmte Serie zu Ende gesehen haben. Zurückzuführen ist dies laut Analysten auf steigende Abonnementpreise, über die Streaming-Anbieter ihre steigenden Ausgaben für attraktive neue Inhalte auffangen müssen. Angesichts des veränderten Nutzerverhaltens entsteht allerdings ein zunehmend gewaltigerer Bedarf an Investitionen, um weiter Kunden anlocken zu können – eine gefährliche Spirale.

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