RWE

Kohle wird wieder hoffähig

RWE will 2023 im operativen Gewinn an das Vorjahresniveau anknüpfen. Damit das gelingt, werden die Gewinne aus der Kohleverstromung benötigt. Diese sprudeln dank hoher Strompreise.

Kohle wird wieder hoffähig

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Nach dem Ausnahmejahr 2022, das RWE eine Gewinnverdoppelung bescherte, gehen die Essener mit abgespeckten Zielen in den neuen Turnus. Zwar sollen die Geschäfte mit Wind- und Solarstrom höhere Gewinne abwerfen als im Vorjahr. Doch im Geschäft mit Wasser/Biomasse/Gas – hier hatte sich das operative Ergebnis 2022 dank Energiekrise mal eben verdreifacht – und im Energiehandel wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Daher kommt es ganz gelegen, dass der Versorgungssicherheit seit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine wieder mehr Gewicht beigemessen wird und Kohlekraftwerke länger laufen dürfen. Mit Kohle und Kernenergie lassen sich nun einmal sichere Gewinne erwirtschaften, zumal wenn die Strompreise wie 2022 Rekordniveaus erreicht haben. Da die Produktion aus der konventionellen Erzeugung vorab verkauft wird, lassen sich die hohen Preise einloggen. Das nicht zum Kerngeschäft zählende Segment Kohle/Kernenergie soll laut der Prognose 2023 ein um bis zu 60 % höheres Ergebnis abwerfen. Das sind die wahren Zufallsgewinne.

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