Lkw-Hersteller

MAN trifft es knüppeldick

Der Ausfall der ukrainischen Leoni-Werke bringt den Nutzfahrzeugbauer MAN in schwere Bedrängnis. Das hat auch Folgen für den Mutterkonzern Traton.

MAN trifft es knüppeldick

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Die Folgen des Ukraine-Kriegs treffen die deutsche Wirtschaft mit voller Wucht. Ein Beispiel dafür ist der Lkw-Hersteller MAN, den die Volkswagen-Nutzfahrzeugholding Traton konsolidiert. Das Münchner Traditionsunternehmen ist gezwungen, die Produktion an einigen Standorten radikal zu stoppen oder bestenfalls zu drosseln, weil der Zulie­ferer Leoni seine westukrainischen Werke wegen der Gefahr von Bombenangriffen geschlossen hat. Dadurch fällt die Lieferung wichtiger Kabelstränge aus. MAN ist kein Einzelfall, es trifft auch Autokonzerne wie BMW. Die Dimension dieser Malaise überrascht aber, achten doch Industriekonzerne darauf, gleiche Komponenten von mindestens zwei Zulieferern aus verschiedenen Regionen zu beziehen, um auf diese Weise auch exogene Schocks abfedern zu können. Dies ist offensichtlich einigen nicht gelungen. MAN erwischt es nun knüppeldick. Das hat auch Folgen für Traton. Die positive Absatzprognose der Holding wackelt. Doch die Traton-Führung stellte ihren Ausblick wegen des Kriegs sowieso unter Vorbehalt.