Bierkonsum

Nachholbedarf am Pintglas

Für den Chef des japanischen Braukonzerns Asahi ist das Glas halb voll: Atsushi Katsuki sagt einen rasant steigenden Bierkonsum im Anschluss an die Corona-Lockdowns vorher. Im Umgang mit dem Wort „Nachholbedarf“ ist in Bezug auf Alkohol jedoch...

Nachholbedarf am Pintglas

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Für den Chef des japanischen Braukonzerns Asahi ist das Glas halb voll: Atsushi Katsuki sagt einen rasant steigenden Bierkonsum im Anschluss an die Corona-Lockdowns vorher. Im Umgang mit dem Wort „Nachholbedarf“ ist in Bezug auf Alkohol jedoch Vorsicht geboten. Schließlich ist der Pro-Kopf-Bierkonsum allein in Deutschland 2020 so stark eingebrochen wie seit 1993 nicht mehr – um den Rückgang auszugleichen, müssten sich die Bundesbürger im laufenden Jahr insgesamt über 500 Mill. zusätzliche Liter in die Rüstung schmieren. Bei Asahi, die 2020 einen Gewinnrückgang um 30% verzeichnet hat, will man die Flaggschiffsorte „Super Dry“ in der kommenden Dekade unter den zehn weltweit meistkonsumierten Bieren platzieren. Keine einfache Aufgabe, da auch Branchenriesen wie AB Inbev von einer Durstexplosion profitieren dürften. Asahi verspricht sich indes Zulauf von urbanen Genießern. Die Hoffnung der Gesamtbranche dürfte vorerst allerdings auf britischen Massenkonsumenten ruhen, die ab Montag wieder in der Außengastronomie ans Pintglas dürfen.