Schon länger wird diskutiert, ob Frauen die besseren Fondsmanager sind und ob Anlegerinnen besondere Produkte oder eine gesonderte Beratung brauchen. Es gibt Studien, die zeigen für das Fondsmanagement: Frauen erzielen meist ein ähnliches Ergebnis bei niedrigerem Risiko. Mit der Diskussion um ESG kommen weitere Aspekte ins Spiel, bei denen es um Diversität und Frauenquote im Unternehmen geht. Auch hier deutet manches darauf hin, dass bunt gemischte Gremien besser arbeiten als reine Männerrunden. Und jetzt setzt die Branche eins drauf und bringt ein Produkt von Frauen für Frauen. Der DWS Women for Women ist ein Fonds, der die sozialen Faktoren im Blick hat. Der Fonds werde ausschließlich von Frauen gemanagt und sei speziell auf die Bedürfnisse von Frauen zugeschnitten, heißt es. Man könnte also sagen ein Spezialitäten-Nachhaltigkeitsfonds – der bei einer besseren Performance natürlich auch erste Wahl für die Männer wäre. Die andere Frage ist, ob es solche speziell zu­geschnittenen Anlageprodukte wirklich braucht oder ob das nicht eher Marketing ist.