Federal Reserve

Wider­sprüchliche Signale

Wiederholt hat US-Notenbankchef Jerome Powell betont, dass die robuste Erholung am Arbeitsmarkt und die hohe Inflation einen Kursschwenk seitens der Fed rechtfertigen würden. Also kündigte der oberste Währungshüter zunächst an, die Anleihekäufe...

Wider­sprüchliche Signale

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Wiederholt hat US-Notenbankchef Jerome Powell betont, dass die robuste Erholung am Arbeitsmarkt und die hohe Inflation einen Kursschwenk seitens der Fed rechtfertigen würden. Also kündigte der oberste Währungshüter zunächst an, die Anleihekäufe zurückfahren zu wollen (Tapering). Als klar wurde, dass der Inflationsdruck länger Be­stand haben würde, glaubte er, beim Tapering Gas geben und die Zinsen erhöhen zu müssen, sobald die Käufe beendet sind. Zuletzt signalisierte Powell auch eine Reduktion der Bilanzsumme, die während der Pandemie einen neuen Rekordstand erreichte. Nun aber sorgt das schwache Stellenwachstum den zweiten Monat in Folge für eine herbe Enttäuschung. Der negative Trend dürfte sich fortsetzen, denn der Arbeitsmarktbericht für Dezember hatte nicht einmal die Folgen der Omikron-Variante des Coronavirus berücksichtigt, die diesen und nächsten Monat zu Buche schlagen werden. Nicht auszuschließen ist, dass die Fed im Frühjahr ihr Augenmerk weniger auf Inflation als auf erneute Schwäche am Arbeitsmarkt wird richten müssen.

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