Ajay Banga ist neuer Präsident der Beteiligungsholding Exor
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Die börsennotierte Beteiligungsholding Exor der Familie Elkann/Agnelli stellt sich personell neu auf. Mit sofortiger Wirkung wurde Ajay Banga (62) zum Präsidenten bestimmt. Der bisherige Präsident John Elkann konzentriert sich künftig allein auf seine Rolle als CEO mit operativer Verantwortung.
Der indisch-amerikanische Manager Banga ist bereits seit Mai Mitglied des Verwaltungsrats von Exor. Der Vater von zwei Kindern wurde in Indien geboren, studierte Wirtschaft am St. Stephen’s College in Delhi sowie am Indian Institute of Management in Ahmedabad und begann seine berufliche Karriere bei Nestlé, wo er 13 Jahre in verschiedenen Positionen tätig war. Später arbeitete er für Pepsico. Banga ist Executive Chairman beim Zahlungsdienstleister Mastercard und war dort zuvor elf Jahre lang CEO und Präsident. Dort leitete er eine tiefgreifende strategische und technologische Neuausrichtung ein. Er war außerdem Berater von Kraft Foods und Dow, ist Vizepräsident der Private-Equity-Gesellschaft General Atlantic sowie Berater der in Singapur beheimateten Investmentgesellschaft Temasek. Ferner ist er Vorsitzender der Internationalen Handelskammer in Paris.
Bei Exor, wo man mit der Trennung der Funktionen von CEO und Präsident der Praxis in den meisten Unternehmen folgt, soll er nach den Worten Elkanns dazu beitragen, die Gesellschaft dank seiner Erfahrung noch stärker zu machen. Nach dem Verkauf der Versicherung Partner Re hat die Gesellschaft fast 10 Mrd. Euro für Akquisitionen zur Verfügung.
Exor ist die größte Beteiligungsgesellschaft in Italien. Sie hält 43,4% an der Wirtschaftszeitschrift „Economist“, jeweils 26,9% am Landmaschinenkonzern CNH Industrial und dem Nutzfahrzeugunternehmen Iveco, ist mit 22,9% an Ferrari und mit 14,4% am Autokonzern Stellantis beteiligt. Darüber hinaus hält Exor 43,7% des Medienkonzerns Gedi und ist an weiteren Unternehmen wie Faurecia sowie Modeunternehmen beteiligt. Der aktuelle Börsenwert von Exor, die mehrheitlich von der Familie Elkann/Agnelli kontrolliert wird, liegt bei etwa 16 Mrd. Euro.
