Neues Team

Commerzbank-Analysten wechseln zu Exane BNP Paribas

Die Einstellung des Researchs für Einzelaktien kostet Dutzende Commerzbank-Analysten den Job. Ein kleines Team unter der Leitung von Ingo Schachel kommt nun bei Exane BNP Paribas unter.

Commerzbank-Analysten wechseln zu Exane BNP Paribas

Von Anna Sleegers, Frankfurt

Ein Teil des Aktienresearch-Teams, dessen Stellen der Restrukturierung der Commerzbank zum Opfer fallen, kommt bei Exane BNP Paribas unter. Wie das französische Institut am Donnerstag mitteilte, erweitert es die Coverage für Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH). Unter der Leitung von Ingo Schachel, der zuletzt als Head of Equity Research für die Commerzbank tätig war, sollen künftig Sebastian Growe, Christoph Bleiffert und Martin Jungfleisch vor allem mittelständische Unternehmen aus der deutschsprachigen Region betreuen.

Auch Growe und Bleiffert kommen von der Commerzbank, Jungfleisch arbeitete zuletzt bei Kepler Cheuvreux. Die drei Senior-Analysten sind den Angaben zufolge bereits seit dem 1. Oktober im Dienst, Schachel werde im Dezember dazustoßen.

„Mit dieser Investition in unsere Equity-Research-Coverage in MidCap-Unternehmen reagieren wir unmittelbar auf das Bedürfnis unserer Kunden in diesem Segment“, kommentierte Philipp Stöcker, Head of Cash Equity DACH bei Exane BNP Paribas, den Schachzug. Aufgrund regulatorischer Veränderungen, insbesondere im Rahmen der Finanzmarktrichtlinie (Mifid II), sei das An­gebot in diesem Segment in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. „Wir freuen uns, unseren Kunden sowohl auf der Investorenseite als auch auf der Seite der börsennotierten Unternehmen hier zu­künftig ein erweitertes Angebot bieten zu können“, ergänzte er.

Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung hat die Commerzbank entschieden, das Research für Einzelaktien einzustellen und stattdessen von Oddo BHF zu beziehen. Während zunächst der Eindruck entstanden war, dass die Franzosen auch die Beschäftigten des Bereichs übernehmen würden, stellte sich im Mai heraus, dass der neue Kooperationspartner nur etwa einem Dutzend der rund 80 Beschäftigten Stellen anbieten würde, auf die sich die zum Teil seit Jahrzehnten bei der Commerzbank unter Vertrag stehenden Analysten bewerben mussten.

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