hek – Georg Müller steht weiter an der Managementspitze des Mannheimer Energieversorgers MVV. Der Aufsichtsrat hat seine Bestellung zum Vorstandschef um bis zu fünf Jahre verlängert, teilt das Unternehmen mit. Der Vorgang ist insofern bemerkenswert, als der 1963 geborene Manager unlängst ein Dreivierteljahr krankheitsbedingt nicht zur Verfügung stand. Während seiner Abwesenheit hatte Technikvorstand Hansjörg Roll die Vorstandsarbeit koordiniert. Müller leitet den MVV-Vorstand seit 2009.

Kurz vor Weihnachten 2021 hatte MVV Energie informiert, dass Müller sich einer klinischen Behandlung unterziehen müsse, die Anfang 2022 beginnen solle. Anfang Oktober 2022 nahm der Manager seine Vorstandstätigkeit dann wieder auf.

Aufsichtsratschef Peter Kurz würdigt den CEO als Architekten des „Mannheimer Modells“. Durch die frühzeitige Ausrichtung auf Nachhaltigkeit habe Müller maßgebliche Impulse für den strategischen Kurs des Unternehmens gesetzt und die Vorreiterrolle bei der Energiewende ausgebaut. MVV habe sich unter Müllers Leitung zu einem der führenden Energieunternehmen sowie, Indus­triedampf eingerechnet, zum zweitgrößten Fernwärmeversorger in Deutschland entwickelt.

Müller, promovierter Jurist, war Anfang 2009 vom Energiekonzern RWE, wo er zuletzt als Vorstandschef der RWE Rhein-Ruhr AG fungierte, zu MVV gewechselt. Dem Jurastudium in Köln und der Promotion folgten ein Master-Studium in Cambridge in Großbritannien und eine Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Köln. Bevor er zu RWE ging, arbeitete Müller als Rechtsanwalt in Düsseldorf.