Nach der schwachen Tendenz des Vortags haben sich die europäischen Aktienmärkte am Mittwoch erholt. Der Dax stieg um 0,4% auf 15196 Punkte, der Euro Stoxx50 gewann 0,9% auf 3976 Zähler. Gestützt wurden die Aktienmärkte von positiv aufgenommenen Quartalsberichten. Eine Ausnahme war allerdings Netflix. Der Streaming-Anbieter enttäuschte mit seinen Nutzerzahlen, seine Aktie gab zum Handelsbeginn an der Wall Street um mehr als 8% nach.

Sehr fest tendierte der kanadische Dollar. Die Notenbank des Landes kündigte eine Reduzierung ihrer wöchentlichen Anleihekäufe von 4 auf 3 Mrd. Dollar an und erklärte, dass sich die Wirtschaft früher als bislang erwartet vollkommen von der Corona-Pandemie erholen werde. Damit signalisierte sie, dass sie möglicherweise bereits im kommenden statt wie bislang avisiert nicht vor 2023 eine erste Leitzinserhöhung vornehmen wird. Zuletzt lag die Währung des Landes mit einem Plus von 0,9% bei 1,2490 kan. Dollar pro US-Dollar. Die türkische Währung verlor 1% auf 8,19 Lira pro Dollar. Begründet wurde die Schwäche mit Äußerungen von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan, der eine Kampagne der Opposition zum Verbleib der Devisenreserven des Landes scharf kritisierte.

Die in Indien zunehmend außer Kontrolle geratende Coronavirus-Pandemie belastete die Ölpreise. Die Notierung der wichtigsten Nordseesorte Brent Crude sank um 1% auf 65,91 Dollar. Fester war dagegen der Palladiumpreis, der auf ein Rekordhoch von 2896 Dollar je Feinunze stieg, was einem Gewinn von 4,8% entsprach. Zur Begründung wurde auf hohe Nachfrage aus der Autoindustrie sowie ein Angebotsdefizit verwiesen.

Die Staatsanleihenmärkte tendierten wenig verändert. Die laufende Verzinsung der zehnjährigen Treasury lag am Abend 1 Stelle über Vortagsniveau bei 1,57%.

Berichte Seiten 6 und 24