Energiepreise

Aluminiumfirma Trimet verkauft jetzt Strom

Deutschlands größter Aluminiumhersteller muss seine Produktion drosseln. Im Gespräch mit der Börsen-Zeitung erläutert Trimet-Chef Philipp Schlüter die weiteren Pläne.

Aluminiumfirma Trimet verkauft jetzt Strom

ak Düsseldorf

Der größte deutsche Aluminiumhersteller fährt angesichts der hohen Strompreise seine Produktion zurück. „Der Erlös ist höher, wenn wir derzeit nicht produzieren“, sagt Trimet-Chef Philipp Schlüter im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Der Konzern hat seine Elek­trolyseproduktion an allen drei deutschen Standorten um durchschnittlich 30% gedrosselt. Die schon lange zuvor eingekauften Strommengen verkauft Trimet jetzt gewinnbringend weiter.

Auch die zwischenzeitliche Magnesium-Knappheit am Weltmarkt hat der Aluminiumproduzent überstanden, ohne dass die Belieferung von Kunden in Gefahr war. Trimet sichert die Produktion mit Rohstoffvorräten jetzt noch besser ab als zuvor. Längerfristig denkt Schlüter, der die Leitung des vom Vater gegründeten Konzerns 2018 übernommen hat, über noch mehr Risikomanagement nach: „Ich schließe nicht aus, dass wir – um mit unseren Risiken umzugehen – in andere Assets investieren.“ Als Beispiele nennt er Anteilserwerbe an Tonerde-Raffinerien oder Offshore-Windparks. Trimet würde damit die Wertschöpfungskette hochwandern und sich einen besseren Zugang zu den beiden wichtigsten Vorprodukten sichern.

Gespräch Seite 9

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