DZ Bank sieht sich auf gutem Weg
sto Frankfurt
Bei der DZ Bank gibt es erkennbare Fortschritte auf dem allerdings noch langen Weg, den Konzern auf Nachhaltigkeit zu trimmen. Angesichts der Komplexität auf den vielen verschiedenen Ebenen der Bank sind schon 200 Mitarbeiter in das Weiterentwicklungsprogramm Nachhaltigkeit des genossenschaftlichen Zentralinstituts eingebunden, berichten Johannes Koch und Tariq Noori im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Der Wandel in Richtung nachhaltige Finanzwirtschaft gestaltet sich für die Akteure auf regulatorischer wie auch auf geschäftspolitischer Ebene zu einem Mammutprozess, dessen Ende auf Jahre hinweg nicht in Sicht ist.
Neue Kriterien und Risikoeinstufungen bei der Kreditvergabe, veränderte Konzernstrukturen, neue Berichtspflichten in Richtung Aufsicht und Öffentlichkeit oder neue Dialogpartner sind nur einige Stichworte in diesem Zusammenhang, die Banken derzeit umtreiben. „Das Thema Nachhaltigkeit braucht unbedingt eine hohe Aufmerksamkeit auf Vorstandsebene, weil es eine zentrale strategische Frage ist und mit hoher Geschwindigkeit umgesetzt werden muss“, sagt Koch zur aktuell laufenden Debatte in der Finanzbranche, welche Strukturen und Zuständigkeiten es braucht. „Aber ein speziell für die Nachhaltigkeit zuständiger Vorstand wäre zu kurz gegriffen, weil es wirklich die gesamte Bank durchdringt.“
Als Basis dient die Ermittlung verschiedener Kennzahlen, um eine Einstufung der DZ Bank mit dem aktuellen Stand der Nachhaltigkeit zu erhalten – auch mit Blick auf Ziele wie die CO2-Neutralität nach dem Pariser Klimaabkommen oder Maßstäbe wie die EU-Taxonomie. Bei der Nachhaltigkeitsklassifizierung des Kreditbuchs, das künftig neben Treibhausgasemissionen weitere Umweltthemen sowie Sozialaspekte und Fragen der Governance umfassen sollte, verfolgt jede Bank ihren eigenen Ansatz. Bei der DZ Bank AG wiederum gibt es seit dem ersten Nachhaltigkeitsbericht 2020 eine Klassifizierung des Kreditbuchs nach den Sustainable Development Goals (SDGs) der UN. In der diesjährigen Ausgabe für 2021 werden dabei auch erstmals die sogenannten adversen, also negativen Auswirkungen von Krediten einbezogen.
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