EU-Bankenabwickler hält Kriegsfolgen für tragbar
bn
Frankfurt – Die EU-Bankenabwicklungsbehörde SRB tritt Sorgen wegen etwaiger Schieflagen infolge des Ukraine-Kriegs entgegen. „Derzeit sehe ich nichts, was ich als tief besorgniserregend empfinde“, erklärte Elke König, Chair des Single Resolution Board (SRB), am Mittwoch. Zwar sei mit einem Anstieg des Volumens fauler Forderungen zu rechnen, wenn im Zuge von Zweit- und Drittrundeneffekten des Krieges ein Wirtschaftsabschwung einsetze. Auch dürfte eine sowohl von Inflation als auch von hoher Volatilität geprägte Lage für viele Marktteilnehmer eine neue Situation darstellen. Dennoch gebe es derzeit kein einzelnes Ereignis, das ihr Sorgen bereite. Die momentane Lage sei eher „eine gute Erinnerung“, dass sich Banken im Risikomanagement verschiedene Situationen anschauen müssten.
Nach dem Aus für die in diversen Staaten aktive europäische Sberbank-Tochter zu Monatsbeginn lobte König die Zusammenarbeit der beteiligten Behörden. Das Bankenabwicklungsregime der EU funktioniere. Die Abwicklung einer größeren Bank brächte indes weitaus größere Herausforderungen mit sich. Daher fordere sie bereits seit langem eine Harmonisierung des Rahmens für Insolvenzen von Finanzinstituten.
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