Chiphersteller

Infineon erfreut Anleger mit robuster Prognose

Der Chiphersteller Infineon legt bei seinen langfristigen Wachstumsambitionen dank einer hohen Nachfrage aus den Automobil-, Industrie- und Erneuerbare-Energien-Märkten eine Schippe drauf.

Infineon erfreut Anleger mit robuster Prognose

sck/kro Frankfurt

Der Chiphersteller Infineon legt bei seinen langfristigen Wachstumsambitionen dank einer hohen Nachfrage aus den Automobil-, Industrie- und Erneuerbare-Energien-Märkten eine Schippe drauf. Über den Zyklus hinweg soll das jährliche Umsatzplus mehr als 10 % betragen, teilte der Dax-Konzern am Montag in München mit. Bislang waren es 9 %. Die operative Marge soll zudem auf Dauer statt bei 19 % nun bei 25 % liegen − und damit auf dem Niveau des US-Wettbewerbers Texas Instruments.

An der Börse legte die Aktie nach Bekanntwerden der Ad-hoc-Nachricht schlagartig zu und ging mit einem Kurssprung von fast 8 % aus dem Handel. Deutlich über der 30-Euro-Marke erreichten die Papiere den höchsten Stand seit dem Frühjahr. Abgesehen von den verbesserten Langfristaussichten überzeugte vor allem der Ausblick für das seit Oktober laufende Geschäftsjahr 2023. Investoren hatten angesichts einer drohenden Rezession in Europa mit einer nachlassenden Umsatzdynamik und einem stagnierenden operativen Gewinn (Segmentergebnis) gerechnet. Die Prognose der Banken lag im Schnitt bei einem Umsatzwachstum von rund 6 %. Infineon geht stattdessen nun aber von einem Anstieg des Konzernumsatzes im Mittel auf 15,5 Mrd. Euro aus. Das wäre ein Plus von über 9 %.

Die operative Umsatzrendite auf Basis des Segmentergebnisses soll nach Unternehmensangaben auf 24 % steigen. Für das zurückliegende Geschäftsjahr schlägt die Verwaltung einen Anstieg der Dividende je Aktie auf 0,32 (i. V. 0,27) Euro vor. Hier hatten die Analysten auf etwas mehr gehofft. Infineon investiert Milliarden in den Ausbau der Fertigungskapazitäten. Unter anderem soll der Standort Dresden für 5 Mrd. Euro ausgebaut werden.

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