Finanzmärkte

Konjunktursorgen belasten Aktien

Die Konjunktursorgen belasten zunehmend die Aktienmärkte. An den Anleihemärkten bereitet Österreich den Eintritt in den Green-Bond-Markt vor. Bitcoin stürzt an den Devisenmärkten immer weiter ab.

Konjunktursorgen belasten Aktien

kjo Frankfurt

Erhebliche Konjunkturbefürchtungen und die Sorge vor weiter steigenden Zinsen haben Europas Aktien zum Auftakt der neuen Handelswoche belastet. Der Dax fiel unter die Marke von 13500 Punkten und beendete den Handelstag mit einem Minus von 2,2% bei 13381 Zählern. Der Euro Stoxx 50 verlor 2,8% auf 3527 Punkte.

Neben der anhaltenden Unsicherheit im Zuge des Ukraine-Kriegs trübte insbesondere eine deutliche Abkühlung der chinesischen Konjunktur die Stimmung der Aktieninvestoren. Die Exporte in der Volksrepublik stiegen im April gegenüber dem Vorjahresmonat in Dollar berechnet um lediglich 3,9%. Das war so wenig wie seit Juni 2020 nicht mehr. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt leidet unter strengen Restriktionen im Zuge der Null-Covid-Politik Pekings. Das beeinträchtigt laut Ökonomen nicht nur die Produktion, sondern auch den Frachtverkehr. Darüber hinaus lastete die Furcht vor schnell steigenden Leitzinsen auf den Aktienmärkten. Händler betonten, dass die am Freitag vorgelegten US-Arbeitsmarktdaten der US-Notenbank kaum Spielraum für einen moderateren Kurs ließen.

An den Anleihemärkten bereitet sich derzeit Österreich auf einen Eintritt in den Club der staatlichen Green-Bond-Emittenten vor. Die mandatierten Banken sollen nun Investorengespräche ansetzen, um die Anleger mit dem Green-Bond-Rahmenwerk des Landes vertraut zu machen. Danach soll es die Debüt-Emission geben, über die allerdings noch keine Details bekannt gegeben wurden. Die zehnjährige Bundrendite stieg zunächst bis auf knapp 1,19% an. Konjunktursorgen ließen die Rendite dann aber wieder abrutschen. Im späten Handel pendelte sie um 1,10%.

An den Devisenmärkten fiel Bit­coin auf den tiefsten Stand seit Juli 2021. Der Kurs gab 6,2% auf 32343 Dollar nach. Beobachter führten vor allem das restriktivere geldpolitische Umfeld als Grund für die Verluste an.