Eine deutliche Reduzierung der von Gazprom über die Pipeline Nord Stream1 gelieferten Gasmengen hat am Montag die europäischen Gaspreise getrieben und den Aktienmarkt belastet. Am Nachmittag teilte Gazprom mit, dass über Nord Stream1 nur noch 20% der früher üblichen Mengen geliefert werden könnten, da eine weitere Turbine wegen Wartung außer Betrieb gesetzt werden müsse. Der Amsterdamer Gaspreis zog bis auf 177,50 Euro je Megawattstunde an und lag zuletzt mit einem Plus von 10% bei 176,75 Euro.

Der Dax, der zuvor bis auf 13337 Punkte gestiegen war, fiel nach der Nachricht bis auf 13152 Zähler zurück und schloss mit einem Minus von 0,3% bei 13210 Punkten. Volkswagen reagierten auf den Führungswechsel bei dem Unternehmen mit einem Verlust von 1,3%. Uniper sackten bis auf 6,12 Euro ab und schlossen mit einem Verlust von 12,4% bei 6,54 Euro. J.P. Morgan stufte die Aktie mit einem fairen Wert von nur noch 5,30 Euro von „Overweight“ auf „Underweight“ zurück. In Amsterdam brachen Philips bis auf ein Neunjahrestief von 19,23 Euro ein und schlossen mit einer Einbuße von 7,7% bei 20,08 Euro. Der Medizintechnikkonzern legte enttäuschende Quartalszahlen vor und reduzierte seine Jahresprognosen. Statt einer Marge von 12,4% bis 12,9% erwartet er nur noch eine Marge von 10%. Seine Prognose für das Umsatzwachstum senkte das Unternehmen von 3 bis 5% auf zwischen 1 und 3%.

Nach den deutlichen Renditerückgängen vom Freitag zogen die Anleiheverzinsungen an. Die zehnjährige Bundrendite stieg bis auf 1,09% und lag im späten Handel 5 Stellen über Vortagsniveau bei 1,07%. Der Euro kletterte bis auf 1,0257 Dollar und lag am frühen Abend kaum verändert bei 1,0210 Dollar. Der Dollar-Index gab um 0,2% auf 106,58 Zähler nach.

Wertberichtigt Seite 8

Berichte Seiten 10 und 24