Das Cloud-Geschäft von Microsoft ist im zweiten Quartal positiv herausgestochen, doch der Gegenwind nimmt zu. Gründe sind laut Microsoft das schwierige makroökonomische Umfeld und zunehmende Zurückhaltung auf Kundenseite . Das Umsatzwachstum im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023, das am 31. Dezember 2022 endete, lag insgesamt bei nur 2%. Das war der niedrigste Wert seit sechs Jahren.

Ein Lichtblick war der Geschäftsbereich „Intelligent Cloud“, zu dem auch die Plattform Azure gehört. Er legte beim Umsatz um 18 % von 21,5 Mrd. Dollar zu. Die Plattform Azure, über die Kunden Zugriff auf Anwendungen auf Basis künstlicher Intelligenz haben, wuchs sogar um 31 %.

Das Wachstumstempo bei Azure hat sich allerdings gegen Ende des zweiten Quartals spürbar verlangsamt, teilte Microsoft mit. Auf Basis konstanter Wechselkurse fielen die Zuwächse gegen Ende des zweiten Quartals von 38 % auf etwa 35 % und könnten laut Prognosen im dritten Quartal um weitere 4 bis 5 Prozentpunkte zurückgehen.

Nur wenige Stunden nach Veröffentlichung der Zahlen zeigte sich, welche Folgen eine Beeinträchtigung bei Azure hat. Am Mittwochmorgen meldeten Tausende Nutzer technische Probleme mit Microsoft-Anwendungen, etwa bei der Videotelefonie über Teams oder beim Abrufen von E-Mails über Outlook.

Microsoft vermutete eine veränderte Netzwerkkonfiguration hinter den Ausfällen. Die Konfigurationen hätten die Verbindung zum Cloud-Dienst Azure beeinträchtigt, hieß es von Microsoft zur Begründung. Noch am Vormittag machte das Unternehmen die Änderungen rückgängig, daraufhin waren die Anwendungen wieder nutzbar.

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